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Public Netbase: Existenz und Zukunft sind noch nicht gesichert! Wiener Karlsplatz bietet einmalige Chance für einen neuen Standort
Das freie Mediencamp am Karlsplatz versteht sich als sichtbare
Protestmaßnahme gegen die zunehmende Berlusconisierung der Kultur- und
Medienpolitik in Österreich. Als Zeichen zivilen Ungehorsams soll sich
die Wiederaneignung urbanen Raumes dem Abbau wichtiger
demokratischer Grundlagen widersetzen. Kaum eine Organisation bekam die
Politik der Bundesregierung so nachhaltig zu spüren wie die Wiener
Internet-Kulturplattform Public Netbase.
Die vergangenen Jahre waren nicht nur durch Entzug von Fördermitteln
gekennzeichnet, sondern vor allem durch behördliche Schikanen,
Diffamierungs- und Kriminalisierungsversuche, durch zermürbende
Hinhaltetaktik, politisch motivierte Wirtschaftsprüfungen und nicht
zuletzt durch den Rauswurf aus dem Museumsquartier. "Die Stadt Wien hat
durch die Erhöhung ihrer Subventionen zwar die Schließung von Public
Netbase vorläufig verhindern können", erklärt deren Leiter Konrad
Becker, "die Existenz und die Zukunft sind aber noch keineswegs
sichergestellt."
Obwohl die Erfordernisse für den Betrieb dieser international
erfolgreichen Netzkultur-Institution transparent und seitens der Wiener
Stadtregierung unbestritten sind, konnte trotz zahlreicher Gespräche
seit dem Jahr 2000 keine Lösung gefunden werden. Dazu Konrad Becker:
"Gerade der Umstand, dass eine Rückkehr ins Museumsquartier politisch
nicht durchgesetzt werden konnte, stellt uns vor große Probleme. Der als
Zwischenquartier angemietete Raum ist für eine dauerhafte Nutzung nicht
geeignet. Diese Notlösung zeigt immer deutlicher ihre technischen
Grenzen auf und zwingt uns, mit hohem Aufwand auf andere Spielstätten
auszuweichen."
Die Neugestaltung des Karlsplatzes eröffnet auch der Zukunftssicherung
von Public Netbase neue Chancen. Der Stadt Wien bietet sich damit die
einmalige Gelegenheit, einer neuen sozio-kulturellen und künstlerischen
Praxis einen weltweit einzigartigen und unverwechselbaren Standort zu
schaffen. "In der Wiener Kulturszene wird der Ruf nach einer
kulturpolitischen Perspektive für den Karlsplatz immer lauter. Für einen
Kulturstandort, dessen Zweck nicht die Erhaltung des kulturellen Erbes
oder die Stimulierung kultureller Konsumwut ist, sondern eine
exemplarische Realisierung von Öffentlichkeit", so Konrad Becker
abschließend.
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