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Schnittstelle von Kunst, Kultur, Jugend und neuen Medien Public Netbase und seine Funktion im Wiener Museumsquartier
Bis heute hat es gegenüber Public Netbase seitens der
MQ-Verantwortlichen anstatt einer lösungsorientierten Dialogbereitschaft
lediglich die Androhung von Delogierungsmaßnahmen gegeben. Diese
Unnachgiebigkeit der MQ-Geschäftsführung gefährdet ein internationales
Erfolgsprojekt und verhindert einen wichtigen Beitrag zur kulturellen
Erschließung der neuen Medien. Die Zukunftsfähigkeit des
Museumsquartiers ist dadurch insgesamt in Frage gestellt.
Aus Anlass der für Mittwoch, 18. Juli 2001, angekündigten Räumungsklage
ist es von großer Bedeutung, die renommierte Netzkultur-Institution am
Standort Museumsquartier in ihren Funktionen zu beschreiben.
Angesichts des rasanten Vordringens der neuen Technologien in alle
Bereiche des gesellschaftlichen Lebens gewinnt die künstlerische und
kulturelle Praxis mit elektronischen Medien eine immer größere
Bedeutung. Public Netbase versteht sich in diesem Sinne als eine
unabhängige Kunst-, Kultur- und Jugendschnittstelle zu neuen
Informations- und Kommunikationstechnologien im Museumsquartier, die
einen nicht-kommerziellen Internet-Zugang anbietet. Darüber hinaus steht
eine Vielzahl von Veranstaltungen im Zusammenhang mit der Vermittlung
von Medienkompetenz. Im Mittelpunkt finden sich die Themen Kultur und
Technik, Kunst und Gesellschaft, Wissenschaft und Politik.
Die Leistungen umfassen ...
- Non-Profit-Internet-Services für Kunst- und Kulturschaffende
- Content-Produktion und Entwicklung von experimentellen Online-Inhalten
- Projekt-Unterstützung für KünstlerInnen und Initiativen
- Knotenpunkt europäischer und internationaler Netzwerke im Bereich
Kunst, Kultur und Medien
- Diskurs zur Herausbildung der Informationsgesellschaft
- Veranstaltungs- und Vermittlungsaktivitäten zu den kulturellen
Implikationen der technischen Entwicklung
- Know-how-Transfer und Vermittlung medialer Kompetenz
- Angebot von projekt-orientiert ausgestatteten Arbeitsplätzen für
KünstlerInnen
Zuletzt war Public Netbase auf 300 m2 Büroflächen beschränkt, wodurch
eine massive Behinderung bei der Erfüllung der Aufgaben gegeben war. Die
institutionellen Erfordernisse von Public Netbase und der daraus
abgeleitete Raumbedarf stützen sich auf ein Konzept, das die volle
Unterstützung aller Institutionen im Museumsquartier gefunden hat. In
einer Resolution der Nutzerplattform wird Public Netbase als
unverzichtbare Bereicherung dargestellt, weil durch die Arbeit mit neuen
Medien die Zukunftsfelder der Kunstentwicklung eröffnet werden.
Public Netbase schafft eine reale und virtuelle Umgebung für eine
elektronische vernetzte Kunstpraxis, die insbesondere auch ein
jugendliches Publikum erreicht. Für diese Aktivitäten ist eine von
äußeren Einflüssen unabhängige Plattform notwendig. Wie die bisherigen
Erfahrungen bei Veranstaltungen gezeigt haben (75.000 BesucherInnen seit
1998), wird auch in Zukunft ein hoher Publikumszustrom erwartet, der
eine niedrigschwellige und ebenerdige Zugänglichkeit im Museumsquartier
voraussetzt.
Das Angebot richtet sich an ...
- Kunst- und Kulturschaffende
- Jugendliche
- VermittlerInnen aus Bildung, Medien und Politik
- eine kulturinteressierte Öffentlichkeit
Public Netbase versteht sich insgesamt als ein Aktions- und
Produktionsraum, der die Entwicklungen im Bereich neuester
künstlerischer Ausdrucksformen aufgreift und dafür Präsentations- und
Auftrittsmöglichkeiten bietet. Durch eine Regelmäßigkeit von
künstlerischen Installationen und die Darbietung multimedialer
Performances wird eine abwechslungsreiche und lebendige Atmosphäre
geschaffen. Nur durch die Einrichtung einer auf diese Erfordernisse
ausgerichteten und zweckgewidmeten Infrastruktur kann ein Betrieb
gewährleistet werden, der ökonomisch sinnvoll ist und den
administrativen Aufwand in Grenzen hält.
Der erforderliche Raumumfang von mindstens 1.000 m2 gliedert sich in ...
- Media~Space! als multifunktionaler Präsentationsbereich: mit
technischer Ausstattung zur Realisierung von digitalen Kunstprojekten,
Networking-Events, Video-Streaming und kollaborativen Online-Projekten
im internationalen Rahmen und mediengestützten Konferenz- und
Vortragsveranstaltungen
- Public-Access Bereich als Internet-Service-Stelle für
Kulturinteressierte
- Bereich für Workshop, Seminare und Kurse
- technische Administrationsräume
- Räume für Büro- und Projektadministration
- New Media Lab
- Projektarbeitsplätze für KünstlerInnen
Public Netbase gibt die Hoffnung nicht auf, dass sich für eine
funktionell adäquate Sicherung der zukünftigen Arbeit die Stimmen der
Vernunft durchsetzen können. Die Politik ist aufgerufen, eine
partizipative Nutzung der Neuen Medien durch Kunst und Kultur zu fördern
und geeignete Räume dafür zu schaffen.
Public Netbase zählt zu den Pionieren, die in Österreich und Europa
erstmals das Internet für eine künstlerische und kulturelle Praxis
erschlossen haben. Nur dadurch konnte es möglich werden, dass schon 1995
führende TheoretikerInnen und KünstlerInnen einer neuen Cyberkultur im
Wiener Museumsquartier ein Publikum gefunden haben. Ob die
MQ-Verantwortlichen endlich dazu bereit sind, den Stellenwert von Public
Netbase in seinem impulsgebenden Potenzial für die Zukunft anzuerkennen,
wird in den kommenden Tagen entschieden werden.
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2024 Netbase t0 | | |
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